Cannabis Adlerkrallen: Ursachen, Lösungen und wie du sie verhinderst

Cannabis Blätter. Cannabis Adlerkrallen

Niklas Bergmann, M.A.

Biochemiker, Fachautor

Inhaltsverzeichnis: Cannabis Adlerkrallen: Ursachen, Lösungen und wie du sie verhinderst

Du kämpfst mit Cannabis Adlerkrallen und möchtest das Problem schnell in den Griff bekommen? Dann bist du hier genau richtig. In unserer Beratung erfährst du alles, was du über Cannabis Adlerkrallen Ursachen, Behandlung, Symptome und Präventionsmaßnahmen wissen solltest. Egal, ob du Indoor oder Outdoor anbaust, Anfänger oder erfahrener Grower bist: Hier bekommst du die wichtigsten Infos kompakt und verständlich.

Was sind Cannabis Adlerkrallen?

Cannabis Adlerkrallen – so nennt man eine besondere Auffälligkeit bei den Blättern deiner Pflanze. Die Blattspitzen biegen sich dabei nach unten und formen sich wie die Krallen eines Adlers, daher der Name. Dieses charakteristische „Krallen-Design“ ist keine Schönheit, sondern ein klares Warnsignal: Deine Pflanze steckt irgendwo im Stress fest.

Meist tauchen diese Krallen auf, wenn deine Pflanze zu viel Dünger, besonders Stickstoff, abbekommt oder wenn die Umweltbedingungen nicht optimal sind – zu hohe Luftfeuchtigkeit oder heftige Temperaturschwankungen zum Beispiel. Diese Blattkrümmung ist ein frühes Warnzeichen dafür, dass deine Pflanze nicht rundum glücklich ist und vielleicht nicht ihr ganzes Potenzial entfalten kann.

Egal, ob du drinnen oder draußen anbaust – Adlerkrallen können bei allen Sorten auftreten. Deshalb ist es so wichtig, die Ursache genau zu erkennen und schnell zu handeln. Nur so sorgst du dafür, dass deine Pflanze wieder gesund wird und stark wächst.

Ursachen für Cannabis Adlerkrallen

Cannabis Adlerkrallen können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, die allesamt Stress für die Pflanze bedeuten. Hier sind die häufigsten Ursachen im Detail:

  • Überdüngung, insbesondere mit Stickstoff: Eine der Hauptursachen für Adlerkrallen ist eine Überdosis an Stickstoff. Stickstoff ist ein essenzieller Nährstoff für das Wachstum von Cannabispflanzen, aber zu viel davon führt dazu, dass die Blätter sich nach unten krümmen. Die Pflanze versucht, den Überschuss loszuwerden, was die Krallenbildung auslöst.
  • Ungünstige Umweltbedingungen: Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen sowie eine zu hohe Luftfeuchtigkeit können ebenfalls Adlerkrallen hervorrufen. Diese Bedingungen stören den Wasserhaushalt der Pflanze und beeinträchtigen die Aufnahme von Nährstoffen.
  • Wurzelprobleme: Eine schlecht belüftete oder zu nasse Erde kann zu Wurzelfäule führen, was die Nährstoffaufnahme behindert und die Pflanze unter Stress setzt. Dieser Stress kann sich in Form von Adlerkrallen zeigen.
  • Überwässerung oder Unterwässerung: Beide extreme Formen der Bewässerung können dazu führen, dass die Pflanze nicht genügend Sauerstoff erhält oder zu viel Wasser aufnimmt, was die Wurzeln und damit die gesamte Pflanze belastet.

Diese Ursachen sind oft miteinander verknüpft, und es ist wichtig, den genauen Grund für die Adlerkrallen zu identifizieren, um die Pflanze effektiv behandeln zu können.

Cannabis Adlerkrallen nach oben vs. nach unten

Die Richtung, in die sich die Adlerkrallen bei Cannabisblättern biegen, kann wichtige Hinweise darauf geben, welche Probleme die Pflanze hat:

  • Adlerkrallen nach unten: Diese Form ist die klassische Erscheinung und tritt häufig bei einer Überdüngung mit Stickstoff auf. Die Blätter biegen sich nach unten, was auf einen Stickstoffüberschuss hindeutet. Zusätzlich zu den gekrümmten Spitzen erscheinen die Blätter oft dunkelgrün, was ein weiteres Zeichen für eine Stickstoffüberversorgung ist.
  • Adlerkrallen nach oben: Wenn sich die Blätter stattdessen nach oben kräuseln, kann das auf andere Stressfaktoren hinweisen, wie z. B. zu hohe Temperaturen oder Lichtintensität. In diesem Fall versucht die Pflanze, sich vor zu viel Licht oder Hitze zu schützen, indem sie ihre Blätter nach oben richtet, um die Sonnenexposition zu minimieren.

Das Verständnis dieser Unterschiede ist entscheidend für die richtige Diagnose und Behandlung der Pflanze. Während beide Symptome stressbedingt sind, erfordert jede eine andere Herangehensweise, um die Pflanze wieder in einen gesunden Zustand zu versetzen.

Was tun bei Cannabis Adlerkrallen?

Wenn deine Cannabispflanzen Adlerkrallen entwickeln, ist es wichtig, schnell zu handeln, um weiteren Schaden zu verhindern und die Pflanze zu stabilisieren. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst:

  • Überdüngung korrigieren: Wenn die Adlerkrallen durch eine Überdosis an Nährstoffen, insbesondere Stickstoff, verursacht wurden, solltest du die Düngung sofort reduzieren oder ganz aussetzen. Spüle das Substrat mit klarem Wasser durch (ein sogenannter „Flush“), um überschüssige Nährstoffe aus dem Boden zu entfernen.
  • Bewässerungsroutine anpassen: Überprüfe, ob du deine Pflanzen richtig gießt. Achte darauf, dass der Boden zwischen den Bewässerungen abtrocknet, um Wurzelfäule zu vermeiden. Gleichzeitig solltest du nicht zu lange warten, bevor du wieder gießt, um Austrocknung zu verhindern.
  • Umweltbedingungen optimieren: Stelle sicher, dass Temperatur und Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich liegen. Für Cannabis bedeutet das normalerweise eine Temperatur von 20-28°C und eine Luftfeuchtigkeit von 40-60%. Verwende Ventilatoren und Abluftsysteme, um für eine gute Belüftung zu sorgen.
  • Wurzelgesundheit prüfen: Wenn du den Verdacht hast, dass Wurzelprobleme die Ursache sind, überprüfe die Wurzeln. Sind sie braun und schleimig, ist das ein Zeichen für Wurzelfäule. In diesem Fall kann es helfen, die Pflanze umzutopfen und dabei die betroffenen Wurzeln zu entfernen.
  • Licht und Hitze regulieren: Wenn die Adlerkrallen nach oben zeigen, überprüfe die Lichtquelle. Reduziere gegebenenfalls die Lichtintensität oder erhöhe den Abstand zwischen Lampe und Pflanze, um Hitzestress zu vermeiden.

Durch diese Maßnahmen kannst du die Gesundheit deiner Pflanze wiederherstellen und verhindern, dass sich die Adlerkrallen weiter ausbreiten.

Verhindern von Cannabis Adlerkrallen

Vorbeugung ist der Schlüssel, um Cannabis Adlerkrallen von vornherein zu vermeiden und deinen Pflanzen ein gesundes Wachstum zu ermöglichen. Hier sind einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst:

  • Ausgewogene Düngung: Achte darauf, deine Pflanzen nicht zu überdüngen. Halte dich an die empfohlenen Dosierungen und überwache die Reaktionen deiner Pflanzen genau. Beginne lieber mit einer geringeren Dosis und erhöhe sie langsam, um eine Überdüngung zu vermeiden.
  • Kontrollierte Bewässerung: Entwickle eine regelmäßige Bewässerungsroutine und passe sie den Bedürfnissen der Pflanzen an. Der Boden sollte nie völlig austrocknen, aber auch nicht ständig nass sein. Ein Feuchtigkeitsmesser kann helfen, den richtigen Zeitpunkt zum Gießen zu bestimmen.
  • Optimale Wachstumsumgebung: Sorge für eine stabile Umgebung mit kontrollierten Temperaturen und Luftfeuchtigkeit. Zu heiße oder zu kalte Bedingungen sowie hohe Luftfeuchtigkeit können Stress verursachen und Adlerkrallen begünstigen. Verwende Thermometer und Hygrometer, um die Bedingungen im Anbauraum ständig im Auge zu behalten.
  • Gute Belüftung: Eine gute Luftzirkulation verhindert Stauhitze und Feuchtigkeitsansammlungen, die zu Problemen wie Adlerkrallen führen können. Installiere Ventilatoren, um die Luft in Bewegung zu halten und eine gleichmäßige Temperaturverteilung zu gewährleisten.
  • Gesunde Wurzelentwicklung fördern: Wähle ein gut durchlässiges Substrat, das den Wurzeln genug Sauerstoff bietet und gleichzeitig eine gute Drainage gewährleistet. Vermeide übermäßige Bewässerung, um Wurzelfäule vorzubeugen.
  • Regelmäßige Pflanzeninspektion: Beobachte deine Pflanzen genau und erkenne frühe Anzeichen von Stress oder Nährstoffproblemen. Schnelles Eingreifen kann verhindern, dass sich Probleme wie Adlerkrallen verschlimmern.

Durch diese vorbeugenden Maßnahmen stellst du sicher, dass deine Pflanzen in einer stabilen, gesunden Umgebung wachsen, wodurch das Risiko für Adlerkrallen erheblich reduziert wird.

Bilden sich Cannabis Adlerkrallen zurück?

Ob sich Cannabis Adlerkrallen zurückbilden, hängt stark von der Ursache und dem Zeitpunkt des Eingreifens ab. Hier einige wichtige Punkte dazu:

  • Frühes Eingreifen: Wenn du schnell auf die ersten Anzeichen von Adlerkrallen reagierst, besteht eine gute Chance, dass sich die Pflanze erholt. Nach dem Beheben der Ursachen – sei es durch Reduzierung der Nährstoffe, Anpassung der Bewässerung oder Verbesserung der Umweltbedingungen – können die Blätter wieder eine gesündere Form annehmen. Die Pflanze wird ihr Wachstum fortsetzen, und neue Blätter werden normal erscheinen.
  • Schwerwiegende Schäden: Wenn die Adlerkrallen jedoch schon stark ausgeprägt sind oder die Pflanze über einen längeren Zeitraum gestresst war, kann es sein, dass die betroffenen Blätter sich nicht vollständig erholen. Diese Blätter behalten möglicherweise ihre deformierte Form. Dennoch kann die Pflanze neue, gesunde Blätter entwickeln, wenn die Stressfaktoren beseitigt wurden.
  • Allgemeiner Pflanzenzustand: Wichtig ist auch der allgemeine Gesundheitszustand der Pflanze. Eine ansonsten gesunde Pflanze, die ausreichend Nährstoffe, Licht und Wasser erhält, hat bessere Chancen, sich von den Adlerkrallen zu erholen und weiterzuwachsen.

Zusammengefasst können Adlerkrallen zwar ein ernstzunehmendes Problem darstellen, aber mit der richtigen Pflege und rechtzeitigen Maßnahmen ist es möglich, die Pflanze zu stabilisieren und ihr weiteres Wachstum zu fördern.

Sind Cannabis Adlerkrallen das Problem bei meinen Pflanzen?

Wenn du nach der Ursache für gekrümmte Blattspitzen mit besonders charakteristischer Krallenform suchst, sind Adlerkrallen sehr wahrscheinlich. Wichtig ist, dass du schnell handelst, die Ursache erkennst und die Umweltbedingungen verbesserst, bevor weitere Schäden entstehen.

Mit der richtigen Behandlung und den passenden Präventionsmaßnahmen – sei es Düngereinsatz, Bewässerung, Temperaturkontrolle, Belüftung oder Substratqualität – kannst du Cannabis Adlerkrallen erfolgreich behandeln und künftig vermeiden.

Zahlen, Daten & Fakten zu Cannabis Adlerkrallen

  • Häufigkeit: sehr häufig, besonders bei Anfängern und Indoor-Anbau
  • Hauptursache: 80% durch Stickstoffüberschuss, 20% durch Umweltfaktoren
  • Rechtlicher Status: Eigenanbau aktuell Grauzone, meist unter strengen Auflagen → Informationen einholen
  • Symptombeginn: Vaping: sofort sichtbar | Überdüngung: 2–5 Tage nach Düngergabe
  • Erholungszeit: 5–14 Tage – abhängig von Schweregrad und Behandlung
  • Reversibilität: teilweise reversibel, neue Blätter wachsen normal nach
  • Empfohlene Sofortmaßnahme: Dünger stoppen und mit klarem Wasser spülen
  • Präventionsmaßnahmen: kontrollierte Düngung, stabile Umweltbedingungen, regelmäßige Pflanzeninspektion


Niklas Bergmann, Fachautor

Freut euch auf die Insights von unserem Biochemiker Niklas Bergmann! Mit seinem tiefen Verständnis für alles, was mit Hanf zu tun hat, liefert er euch die neuesten und coolsten Infos direkt in euer Feed. Schnörkellos und klar verpackt er das komplexe Thema Cannabinoide und macht es für euch easy zugänglich. Mit Niklas an der Spitze unseres Wissens-Teams seid ihr immer top informiert.

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