Was ist der EC-Wert und warum ist er beim Grow wichtig?
Der EC-Wert, kurz für elektrische Leitfähigkeit, ist beim Pflanzenanbau ein echtes Steuerungsinstrument. Er zeigt dir, wie viele gelöste Salze – also Nährstoffe – in deiner Gießlösung stecken. Für deine Pflanzen bedeutet das: Zu viele Nährstoffe können sie regelrecht „verbrennen“, ein zu niedriger Wert lässt sie dagegen hungern. Beide Extreme bremsen das Wachstum und können deine Pflanzen ernsthaft schädigen. Mit dem EC-Wert hast du also einen einfachen, aber mächtigen Indikator in der Hand, um deinen Pflanzen genau die Nährstoffmenge zu geben, die sie in jeder Wachstumsphase brauchen.
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Was ist der Unterschied zwischen EC und PPM?
Oft herrscht Verwirrung zwischen EC und PPM, weil beide etwas über die Nährstoffkonzentration aussagen, aber auf unterschiedliche Weise. Der EC-Wert misst, wie gut das Wasser Strom leitet – je mehr gelöste Salze drin sind, desto höher der Wert. PPM, also „Parts per Million“, gibt die tatsächliche Menge der Partikel in der Nährlösung an. Problem: PPM hängt von der verwendeten Umrechnungsskala ab, meist 500 oder 700, was manchmal für Wirrwarr sorgt. Als Faustregel gilt: 1 mS/cm EC entspricht ungefähr 500 PPM. Wichtig ist, dass du weißt, welche Skala dein Messgerät nutzt, damit du deine Nährlösung genau einstellen kannst.
EC-Wert Tabelle für den Grow: Übersicht der optimalen Werte
Der EC-Wert ist in jeder Phase des Pflanzenwachstums entscheidend, da die Nährstoffanforderungen der Pflanzen variieren. Um sicherzustellen, dass deine Pflanzen optimal versorgt werden, findest du hier eine Übersichtstabelle mit den idealen EC-Werten und ihren entsprechenden PPM-Werten (Parts per Million). Die Werte sind nach den verschiedenen Wachstumsphasen unterteilt und geben dir einen klaren Anhaltspunkt zur Anpassung deiner Nährlösung.
| Phase | EC-Wert (mS/cm) | PPM (Parts per Million) |
|---|---|---|
| Keimling/Setzling | 0,2–0,4 | 100–200 |
| Vegetative Phase | 0,8–1,4 | 400–700 |
| Übergang (Stretch) | 1,4–1,6 | 700–800 |
| Blütephase Anfang | 1,6–2,0 | 800–1000 |
| Blütephase Ende | 1,8–2,2 | 900–1100 |
| Spülen (Flush) | < 0,4 | < 200 |
Diese Tabelle hilft dir, die Nährstoffkonzentration in deiner Nährlösung genau an die Bedürfnisse deiner Pflanzen anzupassen. Beachte, dass die Werte je nach Sorte und Bedingungen leicht variieren können. Überprüfe den EC-Wert regelmäßig, besonders bei wechselnden Wachstumsphasen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Wie misst man den EC-Wert beim Grow?
Das Messen des EC-Werts ist unkompliziert, wenn du die richtigen Tools verwendest. Das wichtigste Hilfsmittel ist ein EC-Messgerät, das speziell dafür entwickelt wurde, die Leitfähigkeit von Flüssigkeiten zu bestimmen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
1. Vorbereitung: Stelle sicher, dass dein EC-Messgerät sauber und kalibriert ist. Schmutz oder alte Rückstände können die Ergebnisse verfälschen.
2. Messung: Tauche die Sonde des Geräts in die Nährlösung ein. Warte ein paar Sekunden, bis der Wert stabil angezeigt wird.
3. Ablesen und anpassen: Vergleiche den gemessenen EC-Wert mit der optimalen Tabelle und füge bei Bedarf Nährstoffe hinzu oder verdünne die Lösung mit Wasser.
Es lohnt sich, die Messung regelmäßig durchzuführen, da der EC-Wert schwanken kann, besonders wenn Pflanzen Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Nutze gefiltertes oder osmotisches Wasser, um präzisere Ergebnisse zu erhalten.
EC-Wert anpassen: Tipps und Tricks
Wenn der EC-Wert nicht in der optimalen Spanne liegt, kannst du ihn leicht korrigieren.
• Zu hoher EC-Wert: Dies passiert oft, wenn du zu viel Dünger hinzugefügt hast. Verdünne die Nährlösung mit frischem Wasser, um die Salzkonzentration zu senken.
• Zu niedriger EC-Wert: In diesem Fall benötigen deine Pflanzen mehr Nährstoffe. Füge vorsichtig kleine Mengen Dünger hinzu, bis der EC-Wert den Zielbereich erreicht.
Denke daran, Anpassungen langsam und kontrolliert vorzunehmen. Große Schwankungen können deine Pflanzen stressen und langfristige Schäden verursachen.
Häufige Probleme mit dem EC-Wert und wie du sie vermeiden kannst
Ein falscher EC-Wert kann schnell zu Problemen führen. Hier sind die häufigsten Herausforderungen und wie du sie vermeiden kannst:
1. Ungenaue Messungen:
Ursache: Verunreinigte Sonden oder Temperaturschwankungen.
Lösung: Kalibriere dein EC-Messgerät regelmäßig und halte es sauber.
2. Überdüngung:
Ursache: Zu hoher EC-Wert durch überschüssigen Dünger.
Lösung: Spüle die Nährlösung, um überschüssige Salze zu entfernen, und dosiere Dünger vorsichtiger.
3. Unterschiedliche Skalen (EC ↔ PPM):
Ursache: Verwendung von unpassenden Umrechnungstabellen.
Lösung: Prüfe die Skala deines PPM-Messgeräts (500er oder 700er Skala).
Die wichtigsten Fragen zum EC-Wert und Nährstoffmanagement (FAQs)
Er zeigt dir, wie viele Nährstoffe deine Pflanzen wirklich bekommen, damit du Über- oder Unterversorgung vermeidest.
Die Tabelle gibt dir klare Richtwerte für verschiedene Wachstumsphasen, damit du deine Nährlösung perfekt anpassen kannst.
Zu hohe Werte können die Wurzeln verbrennen, zu niedrige führen zu Nährstoffmangel und schwachem Wachstum.
Ein digitales Messgerät ist die beste Wahl, mit dem du direkt die Leitfähigkeit der Nährlösung prüfst.
Verdünne die Nährlösung mit Wasser, um den Wert zu senken, oder füge Dünger hinzu, um ihn zu erhöhen.
Ja, jede Sorte und jede Wachstumsphase hat ihre eigenen optimalen Werte – die Tabelle hilft dir, diese genau zu treffen.